Die Herausforderung: Zugriff auf historische Prozessdaten
Das Kerngeschäft eines Kunden von Hilscher umfasst Produkte und technische Dienstleistungen für eine breite Palette von Industrie-, Handels- und Kundenmärkten, darunter die pharmazeutische und chemische Industrie. Das Prozessleitsystem (PLS) dieses Kunden ist ein wichtiger Bestandteil vieler pharmazeutischer oder chemischer Produktionsanlagen. Solche PLS-Systeme bestehen aus zwei Hauptkomponenten:
-> Software zur Visualisierung, Überwachung und Steuerung von chemischen Prozessen
-> Die Steuerung, welche die Prozess-Skids direkt ansteuert und den Zugriff auf die internen Prozessdaten ermöglicht
Ein wesentliches Merkmal des Prozessleitsystems ist der Zugriff auf historische Prozessdaten, die es den Betreibern von Chemieanlagen ermöglichen, automatisch signierte Chargenberichte zu erstellen. Diese Berichte sind für die Qualitätssicherung von entscheidender Bedeutung, um die hohen Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Da dieses Feature den Zugriff auf Prozessdaten wie Temperatur oder Druck während bestimmter Phasen des Herstellungsprozesses erfordert, hängen Umfang und Komplexität der PLS-Integration stark von den Kundenanforderungen ab.
Übersetzer zwischen PLS und Prozess-Skids
In einem spezifischen Anwendungsfall plante ein biopharmazeutisches Unternehmen aus Indien, das angesprochene PLS zur Steuerung verschiedener unabhängiger Prozess-Skids von mehreren Herstellern einsetzen. Die Prozess-Skids verwendeten jedoch PROFINET IO als Kommunikationsprotokoll, während das PLS auf Ethernet/IP basiert. Der Kunde von Hilscher stand damit vor der Aufgabe, zwischen diesen beiden Gerätetypen übersetzen zu müssen.