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Blog: Herausforderungen der operativen Skalierung von IIoT-Projekten

Das Thema Konnektivität von Maschinen gewinnt für die Industrie seit geraumer Zeit an Bedeutung. Die Vernetzung von Maschinen und Anlagen und die damit verbundene Aggregation umfassender Prozessdaten bergen für produzierende Unternehmen norme Potenziale, um Ihre Verfügbarkeit zu optimieren und ungeplante Stillstandzeiten zu reduzieren. Maschinenbauer entdecken die Möglichkeit, mittels neuer datenbasierter Geschäftsmodelle zusätzlichen Umsatz zu generieren, Kundenbindung zu erhöhen und sich von Wettbewerbern zu differenzieren.

In den vergangenen Jahren wurde eine stetig wachsende Zahl von Projekten in diesem Bereich umgesetzt und erprobt, durch die Anwender und Entwickler zahlreiche Erkenntnisse sammeln konnten. Die Fragen drehen sich also mittlerweile weniger um den Grund oder den Nutzen von Industrie 4.0, sondern viel mehr um das „Wie“.

Sie benötigen für ein solches Unterfangen also erstmal den sprichwörtlichen „Fuß in der Tür“. Wie sollen Sie ein Digitalisierungs-Projekt angehen? Wie kommen Sie an die benötigten Daten, welche ein bestimmtes Problem lösen werden? Wie machen Sie Ihre bereits seit 25 Jahren laufende Anlage noch effizienter, weil ein Neubau schlicht nicht in Frage kommt?

 

Viele Projekte scheitern aus unterschiedlichen Gründen

Viele erfolgreiche Prototypen und Pilotprojekte scheitern trotz vielversprechender Ergebnisse letztlich doch an der Umsetzung in den Serienbetrieb. Die Gründe für das Scheitern sind unterschiedlich. Zum einen werden die Skalierungskosten für Digitalisierungsprojekte oftmals unterschätzt, wenn Unternehmen erstmals solche Lösungen entwickeln. Entwicklungsarbeit ist aufwendig und bindet viele verschiedene Experten aus ganz unterschiedlichen Bereichen ein. Die benötigten Fähigkeiten sind in einem Unternehmen nicht immer vorhanden und auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu bekommen. Greift man dagegen auf vorgefertigte Lösungen zurück, sinken zwar die Kosten für die Inbetriebnahme. Allerdings bleiben die Anpassungsmöglichkeiten für den Anwender sehr begrenzt.

Zunehmende Komplexität lässt Anforderungen steigen

Im Rahmen von Retrofitting-Projekten werden Sensoren nachträglich an den geeigneten Stellen in Ihren Anlagen verbaut, um beispielsweise spezifische Parameter messen oder Abläufe besser steuern zu können. Von Positionssensoren, Fluidsensoren und Encodern bis hin zu Bildverarbeitung und sicherheitskritischen Parametern – mit zunehmender Komplexität von Prozessen steigen auch die Anforderungen an die erhobenen Daten, deren Management und Verarbeitung.

Außerdem müssen sinnvolle Übertragungswege für die Daten evaluiert werden. Für einige Anwendungen kommen drahtlose Technologien bereits in Frage, während in anderen Anwendungen vielleicht noch ein klassischer Feldbus das Maß der Dinge ist. Allerdings stehen bereits neue Technologien wie Single Pair Ethernet (SPE) in den Startlöchern, welche die modernde industrielle Produktion noch einmal maßgeblich beeinflussen werden.

Hinzu kommt: während für Prototypen oftmals alle Daten auf einem zentralen Server gespeichert und dort für die Gewinnung von Erkenntnissen analysiert werden, ist diese Architektur für den produktiven Betrieb nicht optimal. Im Serienbetrieb muss die Datenverarbeitung zumindest teilweise verteilt in Edge-Geräten nahe den Maschinen und Anlagen erfolgen. Durch Edge Computing können das übertragene Datenvolumen und Latenz geringgehalten und die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems erhöht werden.

Gerade dieses verteilte Setup von Smart Edge Komponenten wird von vielen Unternehmen in den Phasen des Prototyping und der Pilotierung unterschätzt. Dadurch entstehen nach unserer Beobachtung zu einem späten Zeitpunkt zusätzliche Hürden und Herausforderungen beim Übergang in den Serienbetrieb und der operativen Skalierung.

 

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Von der SPS zum Edge Gateway bis in die Cloud

Die Steuerung von Produktionsanlagen ist eine hochindividueller Angelegenheit. Jede Anlage hat ihre eigenen Spezifikationen und Besonderheiten, die bei jeder Änderung bedacht werden müssen. Unterschiedliche Standards in der Datenverarbeitung sowie -übertragung erhöhen die Komplexität zusätzlich. Eine permanente Cloud-Anbindung scheint bei vielen Projekten bereits von vorneherein als Grundlage für Industrie 4.0 angesehen zu werden. In vielen Fällen mag das auch richtig sein, global operierende Unternehmen brauchen von vielen verschieden Orten auf der Welt Zugriff auf Ihre Daten. Maschinenbauer können unproduktive Reisetätigkeit zum Zwecke der Maschinenwartung durch wesentlich effizientere Fernwartung und proaktive, intelligente Lösungen ersetzen. In anderen Fällen ist eine Verbindung aller Geräte zum Internet allerdings nur eingeschränkt möglich oder erwünscht. Diese Aspekte müssen bei der Konzeption der verteilten Lösungsarchitektur berücksichtigt werden.

 

netFIELD im Einsatz beim Verpackungspezialist für Lebensmittel MULTIVAC
A man with beard, dark hair and glasses in a grey suit with a white shirt.

Eine konnektierte Maschine muss für den Kunden immer mehr Vorteile bieten als eine Maschine, die offline ist. Dank der netFIELD Technologie von Hilscher können wir höchst effizienzsteigernde Smart Services anbieten, die die Bedarfe der Kunden direkt adressieren und gleichzeitig die Bindung zu ihnen intensivieren.

Dr. Marius Grathwohl

Vice President Digital Products & Transformation

MULTIVAC

MULTIVAC Sepp Haggenmüller SE & Co. KG, der weltweit führende Hersteller integrierter Verpackungslösungen, entwickelt kundenorientierte Services und ermöglicht höhere Maschinenverfügbarkeit basierend auf einer umfassenden Vernetzung von Maschinen. Für die Konnektierung der Maschinen vertraut MULTIVAC auf die netFIELD-Technologie von Hilscher. Lesen Sie hier mehr.

 

A packaging machine from MULTIVAC.

Der führende Hersteller integrierter Verpackungslösungen MULTIVAC entwickelt kundenorientierte Services und ermöglicht höhere Maschinenverfügbarkeit mit netFIELD.

Daten müssen nutzbar gemacht werden

All diesen Möglichkeiten liegt also eine Grundlage zu Füßen: Unternehmen, die von Industrie 4.0 profitieren wollen, müssen ihre Daten nutzbar machen. „Die Digitalisierung entfaltet ihren Mehrwert dann, wenn ich mit Daten etwas tun kann“, erklärt Dr. Andreas Graf Gatterburg, Principal Technology Consultant bei Hilscher. Der Mehrwert von Industrie 4.0-Lösungen entstehe also oft durch die eingesetzte Software, so Graf Gatterburg. Diese Software muss allerdings erst einmal auf die Geräte verteilt werden. Bei hochspezialisierten Anwendungen mit eng umrissenen Zielplattformen entsteht schnell ein sehr großer Verwaltungsaufwand, welcher sich nur in den seltensten Fällen rechnet.

Große Player im Markt entwickeln für solche Herausforderungen kurzerhand einfach eigene Plattformen samt proprietärer Hardware und eigenen Standards. Doch was machen mittelständische Unternehmen, die sich im selben Markt bewegen, aber keine großen Teams mit zahlreichen Entwicklerinnen und Entwicklern und einem satten Budget haben? Kurzum, wie bleiben Sie und Ihr Geschäftsmodell in Zeiten der Digitalisierung konkurrenzfähig?

 

Die Antwort ist netFIELD

Hilscher hat durch viele Gespräche mit Kunden diese Herausforderungen erkannt und als Antwort darauf mit netFIELD ein IoT-Ökosystem zur Realisierung von Industrie 4.0-Projekten entwickelt.

Hilscher hat deshalb eine IIoT-Plattform entwickelt, mit der auch mittelständische Unternehmen IIoT-Lösungen betreiben können. Mit unserer Infrastruktur bleiben Sie auf die Weiterentwicklung Ihrer Kernkompetenzen fokussiert – wir übernehmen den Transport Ihrer Daten und das Management Ihrer Geräte einschließlich der Software, die auf den Geräten läuft. Wir sorgen dafür, dass die von Ihnen erhobenen Daten dort verfügbar sind, wo Sie oder Ihre Kunden Sie brauchen.

Wir bieten Ihnen:

  • performante Hardware in Form von fernwartbaren Edge Gateways
  • durchgängige Softwarelösungen: von der Laufzeitumgebung der Edge-Geräte bis zu Cloud-Plattformdiensten
  • Schlüsselfertige Apps in containerisierter Form, um Daten zu aggregieren eigenen Apps zuzuführen

Warum sollten Sie auf netFIELD aufbauen? Wir setzen auf offene Lösungen und sind führend in zahlreichen Standardisierungsgremien wie beispielsweise der Open Industry 4.0 Alliance. Eine Integration von Drittanwenderlösungen sehen wir als Chance und nicht als Problem.

Sie brauchen eine Lösung, welche auf Sie zugeschnitten ist? Wir bieten Ihnen Support auf Augenhöhe mit dem Mittelstand. „Es hat sich gezeigt, dass keine einzelne Plattform die beste Lösung für alle Anwendungen darstellt“, schlussfolgert Hilscher-Experte Graf Gatterburg. „Es wird zu einer Plattform-Ökosystematik kommen, in der mehrere Plattformen Daten miteinander austauschen müssen.“ Das macht ein durchdachtes Management von Daten sowie Geräten in Zukunft wichtiger denn je.

Portraitaufnahme eines Mitarbeiters
Ihre IIoT-Infrastruktur mit netFIELD

Wir liefern Ihnen eine zuverlässige, zertifizierte und offene IoT-Infrastruktur, um Ihre Maschinen zu konnektieren und dabei auf Ihre Kernkompetenzen fokussiert zu bleiben. Zentraler Edge-Software-Rollout, Aktualität von wichtigen Betriebsprogrammen oder Fleetmanagement von IoT-Geräten – verlässlich und sicher ebnen unsere Geräte und schlüsselfertigen Docker-Applikation-Container den Weg für Ihre Daten bis zur Cloud. Ob Sie dabei rein auf Hilscher-Lösungen vertrauen oder diese im Verbund mit Lösungen anderer Hersteller einsetzen ist dabei unerheblich dank unerreichter Flexibilität und offener Standards bei Hilscher. Auf Basis der mit netFIELD aggregierten IoT-Daten, steigern Sie die Effizienz Ihrer Anlagen, erhöhen deren Sicherheit oder senken Ihre Betriebs- und Wartungskosten.

 

Grundlegend besteht netFIELD aus vier Komponenten:
Background with Edge Gateway and Icon on top

Unsere Edge Gateways sind intelligente Datenvermittler zwischen der Automatisierungsebene und der Ebene der Informationstechnik. Sie aggregieren, verarbeiten oder übermitteln völlig autonom zusätzliche IoT-Informationen Ihres Produktionsprozesses – lokal oder per Cloud.

A white square with three smaller icons on a colorful background.

netFIELD OS umfasst unser Kernangebot an Komponenten für Systemsoftware und Runtimes. Das Herz bildet hier unser Betriebssystems netFIELD OS Edge. Ergänzt mit schlüsselfertigen Software-Containern erschaffen Sie im Handumdrehen Ihre eigene IoT-Welt.

A stylized PC monitor on a background with technical graphics in the background.

Das zentralisierte Edge Management netFIELD Cloud als Software-as-a-Service (SaaS) ermöglicht Geräte- und Software-Management für moderne Produktionsanlagen. Der  zuverlässige Roll-Out von Software auf große Geräteflotten wird für Anwender dadurch vereinfacht.

A stylized PC monitor on a colorful background with technical graphics in the background.

Mit unseren schlüsselfertigen App-Containern starten Sie in Ihre eigene IoT-Welt. Basierend auf Docker-Technologie können Sie diese einfach und zentral ausrollen und neue Geschäftsfelder erschließen!