Success Story: Vernetzte Antriebstechnik für kritische Anwendungsbereiche
Die SCHIEBEL Antriebstechnik GmbH mit Sitz in Wien ist ein weltweit agierender Maschinenbauer aus dem Bereich Drive Systems. Das österreichische Familienunternehmen entwickelt und produziert Stellantriebe und Steuerungen, unter anderem für Schieber, Ventile, Klappen, Kugelhähne und Armaturen. Der Technologieführer setzt sich durch seine fortwährende Innovationskraft und dem frühzeitigen Aufgreifen künftiger Branchentrends regelmäßig vom Wettbewerb ab. Lösungen von SCHIEBEL finden vor allem in sicherheitssensitiven Branchen und Einsatzbereichen Anwendung, so zum Beispiel in der Öl- und Gas- Industrie, der Wasser- und Abwasserwirtschaft, in Kraftwerken, der Chemieindustrie oder auch im Schiffsbau. Ein besonderes Steckenpferd des Unternehmens ist seine Failsafe-Technologie. Im Falle einer unterbrochenen Stromzufuhr bringt diese mechanische Sicherheitsfunktion einen elektrischen Stellantrieb stets in eine vorab definierte Position.
Einsatzbereiche der SCHIEBEL-Stellantriebe (Auswahl)
Wasser & Abwasser
Stellantriebe von SCHIEBEL zeichnen sich durch lange Lebensdauer aus, und sie sind durch eine sorgfältige Oberflächenbehandlung besonders vor Korrosion geschützt.
Kraftwerke
Zuverlässigkeit ist ein Kernthema im Kraftwerksbau. SCHIEBEL verfügt über alle notwendigen Zertifizierungen zum Schutz von Personal und Anlagenteilen.
Öl & Gas
Für diesen Einsatz sind verlässliche Stellantriebe wegen ihres innovativen Sicherheitssystems und einfacher Wartung besonders gerne eingesetzt.
Chemie
SCHIEBEL-Stellantriebe erfüllen alle allgemeinen sowie kundenspezifische Sicherheitszertifikate. Das Wiener Unternehmen ist ein verlässlicher Partner für maximale Sicherheit.
Aufgrund der sicherheitskritischen Einsatzbereiche in diesen Branchen erfolgt die Vernetzung relevanter Komponenten meist mit einer sehr konservativen Herangehensweise. Sie geht also traditionell langsamer vonstatten als in anderen Märkten. Vielerorts kommen derzeit noch analoge Kommunikationstechnologien zum Einsatz, doch die Anzahl der Feldbusoder teils auch schon Ethernet-basierten Stellantriebe nimmt stetig zu.
Die Vernetzung aller Stellantriebe von SCHIEBEL erfolgt über die speziell für die eigenen Anwendungsfälle entwickelte Smartcon-Steuerung. Die für jeden Stellantrieb einheitliche Basis des Steuerungsboards wird je nach Kundenanforderungen modular mit zusätzlichen Platinen bestückt – beispielsweise um verschiedene I/O-Möglichkeiten oder die Bus-Konnektivität zu integrieren. Für die Kommunikation über Bus- oder Ethernet-Protokolle nutzt SCHIEBEL die Embedded Module der netIC-Reihe von Hilscher. Ursprünglich mit dem netIC 50 gestartet, sattelte der Wiener Maschinenbauer mittlerweile nahtlos auf den Nachfolger netIC 52 um. Dank des mitgelieferten GSD-Files, das Kunden in ihr System einlesen können, um die generelle Geräteparametrierung vorzunehmen, ist die Kommunikation nahezu Plug-&-Play und ohne großen Programmieraufwand verfügbar. Ein weiterer Vorteil für den Stellantriebe-Hersteller: Dank der Multiprotokollfähigkeit der Hilscher-Module kann SCHIEBEL schnell und ohne Hardware-Anpassung den vom Kunden gewünschten Protokoll-Stack auf den netIC laden.
Die große Flexibilität und Einfachheit eines Protokollwechsel sind für SCHIEBEL ebenfalls ausschlaggebende Punkte für die Nutzung von Hilschers netRAPID 90 bei der Entwicklung eines neuen Steuerungs-Boards. Nach dem Motto „One fits all“ soll dieses künftig die Basis aller SCHIEBEL-Steuerungen bilden. Dafür muss es den heutigen und künftigen Anforderungen aller Kunden gewachsen sein. Mithilfe des netRAPID-Moduls kann SCHIEBEL in Zukunft auf der Kommunikationsseite alle möglichen Protokolle und Technologien abbilden – vom klassischen Feldbus, über TCP-basierte Lösungen, Real-Time-Ethernet bis zum Industrial IoT über MQTT oder OPC UA.
„Obwohl wir in konservativen Zielmärkten agieren, sehen wir unsere neue Steuerung als besondere Weichenstellung, die langfristig mit unseren Stellantrieben agieren soll“, erklärt Milan Svarny, Software Developer bei SCHIEBEL. „Das netRAPID 90 ermöglicht uns neben der maximalen Protokollvariabilität ein hochredundantes Dualchannel-Board, das unseren Kunden ein größtmögliches Level an Sicherheit und Verfügbarkeit bietet. Der größte Vorteil für uns ist jedoch der integrierte Application Core des netX-90-Chips. Dieser funktioniert im Prinzip wie ein eigenständiger Chip, der Daten für unsere Host-CPU aufbereitet. Das netRAPID erledigt für uns also nicht nur die klassischen Kommunikationsaufgaben, sondern geht weit darüber hinaus.“

Die Entwicklung des neuen Steuerungsboards ist ein Paradebeispiel für SCHIEBELs Innovationskultur. Obwohl zum Beispiel OPC UA und MQTT gerade in den sicherheitskritischen Zielmärkten noch eine sehr untergeordnete Rolle spielen, rüstet das Wiener Familienunternehmen seine Komponenten bereits jetzt für solche künftigen Anforderungen.
Bis zur breiten Adaption dieser Technologien wird SCHIE-BEL bereits über einen großen Erfahrungsschatz und serienreife, zuverlässige Lösungen verfügen – und seinen Kunden somit tatkräftig zur Seite stehen können.
„Mit dem Lösungsportfolio von Hilscher können wir selbst unsere anspruchsvollsten Anforderungen optimal erfüllen. Unsere sicheren und hochverfügbaren Stellantriebe unterstützen somit sowohl heute als auch künftig sogar kritische Infrastrukturen dabei, von den Potenzialen der zunehmenden Vernetzung zu profitieren“, resümiert Milan Svarny.
Nutzen der netX-Technologie für SCHIEBEL Antriebstechnik:
Multiprotokollfähigkeit ermöglicht einfachen und schnellen Wechsel des Protokoll-Stacks
Hohe Redundanz und Verfügbarkeit
Flexibilität, auch für künftige Anwendungen

Die Schiebel Antriebstechnik GmbH ist ein Hersteller von High-End-Antrieben aus Wien, Österreich. Mit mehr als 100 Mitarbeitern garantiert das Familienunternehmen unübertroffene Qualität und die Einhaltung aller Sicherheitsstandards, wenn es um Antriebslösungen für anspruchsvollste industrielle Anwendungen geht.
Erfahren Sie mehr über Schiebel auf der Website des Unternehmens.
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